In farbigen oder einfarbigen Verläufen von dunkel nach hell kann es bei Halbton-Aufnahmen oder auch technischen Verläufen zu sichtbaren Abstufungen, sogenannten Tonwert-Abrissen, kommen.
Dies kann unterschiedliche Ursachen haben, und ist nicht immer sofort sichtbar. Je nach Vergrößerung am Bildschirm, Auflösung und Motiv, ist dieser unerwünschte Effekt sehr schwer vorherzusehen. Grundsätzlich wird dieser Effekt jedoch durch den Druck verstärkt, und ist im fertigen Druckprodukt deutlicher zu sehen als vorab auf Bildschirm oder Proof. Diese Mittel dienen daher nur bedingt der Kontrolle.
Grundsätzlich sind Tonwert-Abrisse immer ein Problem von „zu wenig Daten“. Mögliche Ursachen dafür können sein:
- das verwendete Dateiformat in der Kamera (RAW eignet sich am besten)
- zu starke Komprimierung der BildDaten oder PDFs (jpg/zip), entscheidend ist die Komprimierungsrate: eine starke Komprimierung führt zu weniger Bilddaten, somit auch zu weniger Abstufungen im Verlauf, also „härteren“ Sprüngen
- zu geringe Farbtiefe (16 Bit sind besser als 8 Bit), da der Tonwertumfang entscheidend ist für die Abstufungen zwischen zwei Farbtönen
Durch die Übertragung der Bilddaten von der Kamera in eine PDF-Datei und schlussendlich über die Druckplatte und das Gummituch auf das Papier verändert sich der Tonwertumfang. Dabei kann es bei sehr feinen Abstufungen zu solch einem Effekt kommen. Auch können unterschiedliche Papiere mehr oder weniger Tonwerte darstellen, je nach Feinheit der Oberfläche.
Eine Vorab-Kontrolle am Bildschirm ist am besten bei sehr starker Vergrößerung möglich. Auch sollte man die einzelnen Farbkanäle separat betrachten, manchmal verschwimmen die Abrisse zwischen den einzelnen Farbkanälen.