Heute rücken Fragen der Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus. Die zentrale Frage für uns ist dabei: "Ist ökologischer Druck möglich". In der Druckindustrie geht vieles nur mit Chemie, aber wieviel Chemie ist nötig? Kann man verschiedene Elemente und Stoffe ersetzen? Welche Möglichkeiten hat der Kunde und die Druckerei einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Druck zu realisieren? Hier finden Sie Antworten und Informationen.
Bei allen Fragen zum Thema Nachhaltigkeit, Ökologie und Chemie im Druck können Sie sich jederzeit gerne direkt an mich wenden.
Benedikt Wild
bw@fw-medien.de
Tel. 08628-9884-14
Das Jahr 2021 wird wunderbar. Und jetzt reiten wir nicht lange auf dem heißen Brei herum.
F&W hat den Blauen Engel.
War das eine Anstrengung. Aber Ziele braucht der Mensch! Und nun sind wir überglücklich unseren gesamten Produktionsprozess in Einklang mit dem Blauen Engel gebracht zu haben. Kein „wenn“ und kein „aber“. Wir produzieren nach den strengen Richtlinien des Blauen Engels.
Natürlich können wir das nicht allein – wir brauchen Sie dazu! Eine wichtige Vorrausetzung ist die Verwendung von Recyclingpapieren und davon gibt es schon eine sehr schöne und vor allem große Auswahl. Wir lieben Recyclingpapiere – Sie auch? Und wenn das noch mit einer klimaneutralen Produktion gekrönt wird… Sie merken – wir kommen ins Schwärmen.
Print ECO and AWESOME
Als eine der 10 nachhaltigsten Druckereien in Deutschland sind wir bestrebt das Schöne mit dem Ökologischen zu kombinieren. Keine Abstriche bei der Farbe, keine Abstriche beim Papier. Mit unserem speziellen Workflow sind wir, (Achtung, es folgt etwas vergleichende Werbung?) allen anderen Druckereien um Welten voraus.
Was für einen Katholiken das „Vater unser“ sind bei uns die verwendeten chemischen Zusatzstoffe. Wir kennen Sie auswendig und wissen um deren Bedeutung. Ja, auch wenn wir um 3 Uhr nachts geweckt werden.
Zwei Labels - ein ähnliches Ziel. Hinter den beiden Siegeln steht jeweils eine Organisation, die eine nachhaltige Waldwirtschaft zum Ziel hat. Wir bei F&W sind sowohl FSC als auch PEFC zertifiziert und können Ihnen beide Labels anbieten. Ist das eingesetzte Papier konform, kann das Label auch auf dem Druckprodukt angebracht werden.
Beide Logopakete zum Download finden Sie hier:
https://www.fw-medien.de/service
FSC (Forest Steward Ship Council) ist eine internationale gemeinnützige Organisation und gibt dem Wald eine Stimme. Nicht nur die nachhaltige Forstwirtschaft, sondern auch der Schutz von Menschen und Tieren spielt dabei eine wesentliche Rolle. Viele Papiere sind bereits heute ausschließlich als FSC Variante erhältlich. Um ein Produkt mit dem FSC Logo zu labeln, muss eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum Ursprung sichergestellt sein.
PEFC (Programm for the Endorsement of Forest Certification Schemes) Vorrangiges Ziel von PEFC ist die Dokumentation und Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung im Hinblick auf ökonomische, ökologische sowie soziale Standards. Unsere eingesetzten Papiere sind bereits heute zu 98% PEFC-zertifiziert. Die lückenlose Rückverfolgbarkeit (Chain of Custody) wird durch PEFC kontrolliert.
Durch die Verwendung von beiden Papieren können Sie einen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Wirtschaftswäldern leisten.
Ökologische Farben für Sie und für uns. Wir machen kein Geheimnis daraus mit welchen Farben wir produzieren.
Unsere aktuelle Druckfarbe: EPPLE Stability CF
Viele Druckereien würden jetzt bereits mit dem Schreiben aufhören, aber wir finden zu Transparenz und Ehrlichkeit gehört mehr als nur die Nennung von Teilinformationen.
In den von uns verwendeten Farben befindet sich als einziger kennzeichnungspflichter Zusatzstoff: 2-tert-Butylhydrochinon.
Bei 2-tert-Butylhydrochinon handelt es sich um ein Konservierungsmittel. Es findet unter anderem auch Anwendung in Kosmetika und dient als Antioxidationsmittel in der Lebensmittelindustrie.
Aber das war es dann auch schon. Bei vielen Farben in der Druckindustrie sind die kennzeichnungspflichtigen Stoffe wesentlich länger und bedenklicher. Um Farben wirklich zu vergleichen benötigen Sie das Sicherheitsdatenblatt.
Gerne lassen wir Ihnen das Sicherheitsdatenbatt unserer Farben zukommen und erklären Ihnen den Inhalt.
Was ist klimaneutrales Drucken? Beim klimaneutralen Drucken geht es darum, die im Druck entstandenen Emissionen über Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Wenn unsere Maschinen laufen, verbrauchen sie Strom (einen Großteil davon decken wir bereits über unsere 3000m² Solarfläche ab) und dieser erzeugt in der Herstellung Emissionen. Über einen CO2-Rechner können wir exakt ermitteln, welche Menge an CO2 wir für ihren Druckauftrag ausstoßen. Dies ist abhängig von Auflage, Papier und Umfang.
Um diese Menge klimaneutral zu stellen, muss an einer anderen Stelle eingespart, oder mittels Projekt ein Ausgleich geschaffen werden.
Eine Übersicht über aktuelle Projekte zur Kompensation finden Sie hier.
https://www.natureoffice.com/klimaschutzprojekte
Nachdem wir das Projekt für Sie gebucht haben erhalten Sie ihr persönliches Logopaket mit einer ID-Nummer. Diese ID-Nummer identifiziert eindeutig das Druckprodukt und lässt sich online kontrollieren. (https://www.natureoffice.com)
Das Logo mit ID-Nummer können Sie in Ihrem Produkt mitdrucken.
Kostenbeispiel:
Kundenmagazin / 5.000 Ex. / 4+96 Seiten / A4 / 250g + 110g Offset
Preis: ab 60,00 € bis 200,00 Euro je nach gewähltem Projekt.
Recyclingpapiere sind die Naturpapiere 2.0. Seit Jahren forcieren und fördern wir den Einsatz von nachhaltigen Papieren. Keine Sorge - unsere Farben sorgen auch hier für ein tiefenscharfes Bild. Egal ob Modekatalog mit filigranen Zeichnungen oder Kunstkatalog mit Fotografien - das Bild steht.
Aber ganz ohne Chemie geht es auch hier nicht. Aus dem Altpapier werden die Fasern herausgewaschen und (je nach Sorte mit frischem Zellstoff) zu neuem Papier verarbeitet. Recyclingpapiere gibt es in den unterschiedlichsten Färbungen von grau bis hellweiß und verschiedenen Anteilen an Altpapier.
Gerne senden wir Ihnen Muster.
Für Recyclingpapiere gilt generell:
Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt. Als Familienunternehmen wissen wir das mehr als alle Anderen. Wir selbst wollen einen Fußabdruck hinterlassen, in dem unsere Kinder weitergehen können. Die 3. Generation wächst bei F&W gerade heran.
Mit unserem Handeln schädigen wir die Umwelt - das ist uns bewusst - jedoch versuchen wir den Schaden so gering wie möglich zu halten. Unsere wirtschaftliche Tätigkeit ist auf Fortbestehen ausgerichtet, genauso müssen wir auch handeln um in 50 Jahren zu den erfolgreichsten Druckhäusern in Europa zu gehören.
Wir stellen uns den wichtigen Fragen. Wir wollen die Kommunikation über das Thema auf eine ehrliche und transparente Art gestalten. Wir wollen nicht mit dem Finger auf jemand zeigen, sondern Sie und andere Betriebe im graphischen Gewerbe darauf aufmerksam machen und Lösungen anbieten. Auch wir haben noch einen langen Weg vor uns.
Druckfarben aus Plastik (LE-UV und LED-UV Farben)
Bei UV-Farben werden die Photoinitiatoren mittels Lichtwellen gehärtet. Diese Plastikfarbschicht verbindet sich mit dem Papier und lässt sich im späteren Recyclingprozess nur sehr schlecht bis gar nicht aus den Fasern lösen, da die Papierfasern mit dem Plastik fest verbunden sind. Je nach Druckprodukt werden mehrere kg Plastik auf das Papier gebracht.
Gibt es Alternativen?
Ja, konventionelle Druckfarben sind ökologisch und sehen auch besser aus.
Was sagt F&W dazu?
Wir selbst hatten diese Farben 4 Jahre als eine der ersten Druckereien in Europa aktiv im Einsatz. Jedoch haben wir uns im Jahr 2017 bewusst von dieser Technologie verabschiedet, da sie mit unseren Anforderungen an Nachhaltigkeit, Gesundheit und Effizienz nicht mehr vereinbar war. Als erstes Druckhaus in Deutschland sind wir diesen Schritt gegangen. Hierher rührt auch unsere Expertise. Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
*Verschiedene UV-Farbserien lassen sich nur sehr schlecht aus den Papierfasern waschen. Diese Papiere werden entweder zusammen mit den übrigen Deinkingreststoffen verbrannt oder zur Herstellung von Baustoffen verwendet. Das Problem: Damit gehen diese Fasern mit ins Betongold. Ziel beim Papierrecycling ist es jedoch immer, so viele Fasern wie möglich zu retten und dem neuen Papierkreislauf zuzuführen. Wir trauern um jede einzelne Faser.
Verpackung aus Plastik in Druckereien
Paletten und Kataloge werden eingeschweißt. Dies dient in erster Linie dem Schutz. Beim Einschweißen von Magazinen oder Katalogen entsteht Plastikmüll. Zum Einschweißen von 10.000 Katalogen werden ca. 20 kg Folie benötigt. Eine Alternative sind Hüllen aus Papier, diese eigenen sich jedoch nicht für größere Auflagen. 2017 haben wir erste Versuche mit Folien auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Kompostierbar nach EN13432) unternommen. Hier können wir Ihnen bereits eine Alternative zu normalen Folien bieten.
Zum Wickeln einer EURO-Palette werden ca. 220g Plastikfolie verbraucht. Auch hier konnten wir den Verbrauch die letzten Jahre drastisch minimieren. Von 550g auf 220g Leider gibt es noch keine adäquate Lösung um diesen Produktionsschritt zu eliminieren - bis dahin gilt: So viel wie nötig - so wenig wie möglich.
Cellophanierfolien
Das sind Folien die meist auf Umschläge oder Buchtitel kommen um das Produkt zu schützen oder einen Designeffekt zu erreichen. Die Cellophanierung sinnvoll eingesetzt schützt das Produkt und macht es langlebiger. Im Recyclingprozess können diese Folien gut entfernt werden da sie sich von den Papierfasern lösen.
Aus technischen Gründen wird in der Regel dem im Offsetdruck benötigten Feuchtwasser Isopropanol (Alkohol) beigemischt. Der Alkoholanteil im Feuchtwasser beträgt üblicherweise 5 bis 10%. Ein Großteil davon verdunstet in die Umgebung.
Mit einem speziellen Feuchtwasserzusatz in Kombination mit den neuen prozessfreien Druckplatten konnten wir den Isopropanolgehalt auf allen unseren Maschinen auf 0% senken. Dies reduziert den Ausstoß von CO² beträchtlich und verringert die gesundheitliche Belastung der Mitarbeiter am Arbeitsplatz durch besseres Raumklima.
Die Kraft der Sonne in jedem 5. Druckprodukt
Mit knapp 3000m² und einer Leistung von 305.000 kwh im Jahr produzieren wir Energie für ca. 60 4-Personenhaushalte. Somit können wir rund 21% des benötigten Energiebedarfs selbst herstellen. Diese Energie ist unverrückbarer Bestandteil unserer Produkte. Den restlichen Strombedarf decken wir ebenso mit nachhaltig produziertem Strom.
Seit Anfang 2019 haben wir unsere komplette CTP-Produktion auf prozesslose Druckplatten umgestellt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es wird keine Chemie zum Entwickeln und Gummieren benötigt (ca. 1.200 Liter pro Jahr), womit folglich auch keine Altchemie entsorgt werden muss. Auch auf aggressive Reinigungsmittel kann komplett verzichtet werden. Zudem ist die Wassereinsparung erheblich, hier kommen auf den Quadratmeter 20-30 Liter zusammen, die dank der neuen Technologie komplett eingespart werden können.
Ein weiterer Aspekt sind die verringerten Energiekosten, welche sich durch die Abschaltung der bisher verwendeten Entwicklungsmaschine ergeben.
Durch den Wegfall aller Variablen ist der Prozess der Druckplatten-Herstellung somit noch stabiler geworden, was zu einer noch hochwertigeren Druckqualität beiträgt.
Die grafische Industrie teilt die eingesetzten Offset-Druckfarben in zwei große Kategorien:
UV-Farben (LE-UV oder LED-UV-Farben)
UV-Farben sind auf Grund Ihrer Photoinitiatoren als sehr problematisch einzustufen. Diese Farben bestehen zum Großteil aus kennzeichnungspflichtigen Stoffen.
Das war nur ein kleiner Auszug aus den meist über 20 Seiten starken Sicherheitsdatenblättern der UV-Druckfarben. Im Grund muss jeder selbst über diese Punkte entscheiden und ob er Druckprodukte mit diesen Farben in Auftrag gibt.
* Als erste Druckerei in Europa haben wir über 4 Jahre eine 8-farben SX UV-Maschine von der Heidelbergdruckmaschinen AG drei-schichtig betrieben. Hier konnten wir unter anderem beobachten: Leistungsschwankungen, Lebensdauer und Verschmutzung der UV-Lampe und im Zusammenhang damit nicht ausgehärtete Farben.
Der Gegenspieler: Die konventionelle Offsetdruckfarbe
hier gibt es wiederum kennzeichnungspflichtige und kennzeichnungsfreie Farben. Konventionelle Farben haben die bessere Umweltbilanz und sehen auch natürlicher aus,
da diese Farben weniger "speckig" im Ausdruck sind. Bei Ihrer Verwendung sind wesentlich weniger Auflagen zu erfüllen als bei UV-Farben.
Kennzeichnungspflichtige konventionelle Farben
Gut 90% der konventionellen Farben im grafischen Gewerbe sind kennzeichnungspflichtig. Jedoch sind meist nur 1 bis 2 Stoffe auf der Verpackung aufzuführen. Auch hier gibt es bedenkliche Farben, deshalb lohnt sich immer nachzufragen, welche Farbserie der Druckpartner einsetzt. Mineralölfrei und auf Basis nachwachsender Rohstoffe sind fast alle Farben und stellen heutzutage keine Besonderheit mehr da.
Farben die den strengen Richtlinien des Blauen Engels entsprechen sind als unbedenklich einzustufen.
Kennzeichnungsfreie Druckfarben
Sind eine Entwicklung der letzten Jahre und werden von vielen Farbherstellern in Zusammenarbeit mit ausgesuchten Druckunternehmen immer weiter vorangetrieben. Die ersten Testdrucke haben wir bereits erfolgreich bei uns im Haus durchführen können. Diese Farben sind die BIO-Farben der Druckindustrie. Sobald diese Farbserie die Marktreife erreicht hat, werden wir unsere Produktion zu 100% auf diese Farben umstellen.
Oxidativ trocknende Bestandteile von Offsetfarben entwickeln infolge der Eigenart des Trocknungsprozesses während der Verfilmungsphase gasförmige Reaktionsprodukte mit Eigengeruch. Dieser Geruch ist in seiner Art und Intensität stark abhängig vom Papier, insbesondere wenn es sich um Naturpapiere handelt.
Bei der Herstellung von Druckfarben sind verschiedene Parameter wie Trocknung, Kastenstabilität, Scheuerfestigkeit, Geruch, Farbintensität ausschlaggebend. Dies wird über verschiedene Stoffe im Produkt erreicht. Vor einigen Jahren waren noch wesentlich mehr Zusatzstoffe in Druckfarben - paradoxerweise weist der Geruch auf ökologische Farben hin.
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