Duplex und Triplex Bilder im Offsetdruck - so wird es gemacht!
Beim Duplexdruck wird ein Graustufenbild, also ein Bild das nur aus Schwarz besteht, um eine zweite Farbe erweitert. So wird der Farbraum im Druck vergrößert und die Tiefenschärfe in den Bildern verstärkt. Dies hat den Vorteil, dass schwarz-weiß Bilder gestochen scharf wirken .
Die erste Farbe im Duplex ist meist ein Standardschwarz aus der Euroskala (CMYK). Je nach Wahl der unterstützenden Farbe kann die Bildwirkung in unterschiedliche Bahnen gelenkt werden. Mit einem zweiten Tiefschwarz (z.B. Pantone Black 6) können die Tiefen im Bild betont werden, ein Pantone Grau wirkt dabei schärfend über den gesamten Farbbereich, jedoch mit Abstrichen in der Tiefe.
Bei einem gerasterten Graustufenbild werden Halbtöne im Druck aufgerastert. Durch die Rasterung verliert das Bild an Schärfe. Genau hier setzt der Duplex technisch an. Das Bild wird um einen zweiten Farbkanal erweitert um dem Problem entgegenzuwirken. Als Programm zur Erstellung eignet sich Photoshop, hier gibt es spezielle Anwendungen um ein Duplex zu generieren.
Um bei einem Duplexdruck ein schönes Ergebnis zu erhalten ist ein gewisser Erfahrungsschatz nötig um vorherzusagen wie sich das Bild im Druck verhalten wird. Im Vorfeld können Duplex-Bilder im Gegensatz zu CMYK-Bildern nicht geprooft werden.
Der Duplex kann natürlich um eine Farbe erweitert werden. Bei einem Druck mit drei verschiedenen Farben aus dem gleichen Farbspektrum sprechen wir von einem Triplex. Der Triplex löst das Problem der Ungleichbehandlung von Tiefen und helleren Bildbereichen. Mit einem Tiefschwarz werden die dunklen Farbpartien unterstrichen während mit einem Pantone-Grau die Mitteltöne herausgearbeitet werden.
Profis arbeiten mit bis zu 8 verschiedenen Schwarz- und Grautönen in einem Druckdurchgang. Dies ist sozusagen die Königsklasse im Schwarz-Weiß-Druck. Hier ist die Herangehensweise jedoch anders als bei einem normalen Duplex oder Triplex. Bei 8 verschiedenen Farben wird in der Regel nach der Erstellung in Photoshop ein Andruck auf Originalpapier gemacht, dieser ist dann Grundlage für die spätere Lithographie am Bildschirm. Bis zu 3 Andrucke vor dem finalen Druck sind hierbei keine Seltenheit. Viele Museumsbroschüren aus unserem Haus für den amerikanischen Markt wurden bereits so gefertigt. Die Ergebnisse sind atemberaubend. Die Technik spielt hier ebenfalls eine große Rolle, auf älteren Druckmaschinen ist eine derartige Reproduzierbarkeit nicht möglich. Ohne Inline Messung werden die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen. Durch unsere langjährige Erfahrung profitieren Sie bereits im Vorfeld von einer umfassenden Beratung – so steht dem perfekten Ergebnis nichts im Weg.